Hatha Yoga
Im Tantrismus symbolisiert Ha die positive Energie, die Sonne, das Lichtvolle, Aktive, die Kraft die das Feuer der Zerstörung und den Wandel in sich trägt.
Tha symbolisiert die negative Energie, den Mond, das Kühle, die Passivität,die Sammlung und Stille.
Nach Auffassung des Hatha Yoga vereint der Mensch in sich die negativen und positiven Energien des männlichen und weiblichen Prinzips, die durch yogische Techniken ins Gleichgewicht gebracht werden.
Häufig ist es genau dieses Spüren von Ungleichgewicht, dass Menschen zum Yoga führt.
Disharmonien in Körper und Geist machen sich oft bemerkbar in Unruhe, Unkonzentriertheit, schneller Erschöpfung, dauerhaften Stressgefühlen verbunden mit zahlreichen körperlichen Symptomen.
Hatha Yoga ist ebenso ein spriritueller Weg, auf dem der Mensch mit seiner Seele in Berührung tritt, die Sinne verfeinert, den Geist schult und in Dialog mit sich selbst tritt.
Das Wichtigste beim Hatha Yoga ist nicht die Gelenkigkeit und die Fähigkeit schwierige Haltungen (Asanas) einzunehmen, sondern das Bewusstsein: die bewusste Wahrnehmung des eigenen Körpers und der Atmung. Der Zustand der Stille, wenn eine Haltung eingenommen und dem eigenem Atem gelauscht wird, ist beruhigend und befriedend.
Neben den Haltungen (Asanas), Atem-, Konzentrations- und Entspannungstechniken gibt es zahlreiche fließende Übungen, die mit dem Atem dynamisch verbunden werden. Dieses konzentrierte Atmen in Bewegung, in voller Achtsamkeit führt zu mehr Gelassenheit und Leichtigkeit.
Hatha Yogakurse kann man heute überall auf der Welt finden. In Europa wurde Hatha Yoga um 1930 bekannt.
Diverse Mixturen aus körperorientierten oder fitnessbezogenen Formen mischen sich in diesen Jahrtausende alten Gesundheitsweg, der seinen Ursprung in Indien hat. Dort erfreute sich Hatha Yoga besonders im Mittelalter großer Beliebtheit, da er im Gegensatz zum klassischen Yoga allen sozialen Schichten zugänglich war.